Konzert
© Astrid Ackermann
Welten-Premiere

Call-for-Compositions

Preisträgerkonzert transkultureller Call for Compositions
Uraufführungen
Die Duisburger Philharmoniker haben im vergangenen Jahr zum ersten Mal den transkulturellen „Call for Composition“ ausgeschrieben. Die Resonanz aus der Musikwelt war überwältigend: Aus insgesamt 146 Einsendungen aus 53 Ländern wurden sieben Komponist:innen ausgewählt, die ihre Neukompositionen in den vergangenen Monaten an der Seite von Komponistin und Dirigentin Konstantia Gourzi in Workshops erarbeitet haben. Unter anderem standen dabei Fragen nach Gemeinsamkeiten sowie Spannungen der jeweiligen Identität und ihrer Ausdrucksform im Zentrum: Wie verhält sich der klassische Orchesterklang im Zusammenspiel mit einem nicht-klassischen Instrument? Worin besteht die Inspiration der unterschiedlichen Klangsphären und wie beeinflussen sich diese?

Sieben Uraufführungen mit folkloristischen Solo-Instrumenten stehen nun beim Preisträgerkonzert der transkulturellen Kompositionsstipendien der Duisburger Philharmoniker unter der Leitung von Konstantia Gourzi auf dem Programm. Das Publikum wählt unmittelbar nach dem Konzert die Preisträger:innen. Die sieben Komponist:innen haben in ihren neuen Werken die Klänge der Musiktraditionen ihrer Herkunftsländer China, Griechenland, Iran, Peru, Serbien, USA und Venezuela als Inspiration einbezogen: Im Konzert in der Philharmonie Mercatorhalle begegnen kretische Lyra, südamerikanische Panflöte, chinesische Flöte, serbische Gusle und iranische Tar dem Sinfonieorchester.

Während Amirhossein Allahdadi aus dem Iran mit seiner Komposition My Universe Vibes die gezupfte Langhalslaute Tar in den Mittelpunkt seiner Komposition stellt, ist Angel Hernández Loveras Komposition Joarotu von venezolanischen Rhythmen und Traditionen der Ureinwohner beeinflusst. Konstantinos Koutroumpis vertont in seinem Werk für Lyra eine sagenumwobene Geschichte seiner griechischen Heimat. Daniel Sabzghabaei aus den USA hat gar ātash bārad beh peīkaram (If I was covered in flames) auf einen Text von Hossein Gol-e Golab und stellt damit das in der iranischen Geschichte fest verwurzeltes patriotisches Gedicht „Ey Iran“ in den Mittelpunkt seiner klanglichen Reflexion. Peruaner José Sosaya Wekselman setzt sich in seiner Komposition De figuras, colores y relieves für Panflöte/Quena und Orchester mit der Kultur der Paracas auseinander und Serbin Hristina Susak stellt in ihrem Werk Sacrificium die Gusle als solistisches Instrument vor. Yijie Wang hat sich in The Peony Pavilion für chinesische Flöte von der Kun-Oper des 14. Jahrhunderts inspirieren lassen. Es erwartet Sie ein spannender und interaktiver Abend!

Programm
Konstantinos Koutroumpis
Drosoulites
for Cretan Lyra and Orchestra
Angel Hernández Lovera
Joarotu for Orchestra
José Sosaya Wekselman
De figuras, colores y relieves
for Andean Wind Instruments and Orchestra
Amirhossein Allahdadi
My Universe Vibes
for Tar and Orchestra
Yijie Wang
The Peony Pavilion
I. Strolling in the Garden
II. The dream interrupted
Hristina Susak
Sacrificum
Daniel Reza Sabzghabaei
gar ātash bārad beh peīkaram
(„If I was covered in flames“)
Besetzung
Marina Heredia, Yalda Yazdani, Lin Chen, Koray B. Sari
Konstantia Gourzi
Pouyan Biglar
Manolis Bountalakis
Yuxiao Chen
Ana Percevic
Veronika Vitazkova
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