© Kenton Thatcher
Musik von Welt: Fado

António Zambujo

Das portugiesische Wort Saudade bedeutet übersetzt so viel wie Sehnsucht. Es meint aber noch viel mehr: Es ist ein Lebensgefühl, eine ganz spezifische Form von Weltschmerz, voller Wehmut und sanfter Melancholie. Und diese prägen auch den Fado, der in Deutschland vor allem durch starke Frauenstimmen wie die von Carminho, Mariza oder Ana Moura populär geworden ist. Aber auch António Zambujo ist mit seiner sanften und leicht heiseren Stimme ein Vertreter dieses emotionalen Gesangs. Es finden sich in seinem persönlichen Stil jedoch auch andere Einflüsse: die Liedtradition seiner Heimatregion im südlichen Portugal etwa, Cante Alentejano genannt. Hinzu kommen Anklänge an den brasilianischen Komponisten Antônio Carlos Jobim, den Erfinder der Bossa nova, für die António Zambujo ebenso ein Faible hat wie für die brasilianische Samba.

Unter dem Titel „Cidade“ hat der portugiesische Liedermacher Miguel Araújo eigens für António Zambujo einen ganzen Reigen anrührender Songs komponiert, die den Alltag und die Einsamkeit von Menschen in einer Großstadt in fast unspektakuläre Töne kleiden. Doch gerade durch die vermeintliche Einfachheit entfalten diese Lieder ihren unwiderstehlichen Saudade-Sog. Zur stimmungsvollen Eröffnung des „Eigenzeit“-Festivals gibt es im Foyer Tanz mit Samba, Salsa und Bachata.
Programm
„Cidade“ – Lieder von
Miguel Araújo
Im Rahmen des „Eigenzeit“-Festivals 2025
Besetzung
António Zambujo
João Salcedo
Bernardo Couto
Francisco Brito
João Moreira

Mai

Sa3
19:30
Kammermusik, Eigenzeit-Festival
19:30
Kammermusik, Eigenzeit-Festival

Philharmonie Mercatorhalle

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