Momo

Momo besitzt eine besondere Gabe: Sie begegnet den Menschen aufmerksam und zugewandt. In ihrer Gesellschaft verfliegen nicht nur Langeweile oder Einsamkeit, sondern auch Ängste, Sorgen, Selbstzweifel und Ärger. Momo verwandelt Zeit in Augenblicke, die das Leben wertvoll machen. Aber genau auf diese Momente haben es die grauen Herren von der Zeit-Sparkasse abgesehen.

Heute – 50 Jahre nach dem Erscheinen von Michael Endes Roman – ist die Welt atemloser als je zuvor. Dem bedingungslosen Streben nach Gewinnmaximierung hat sich die permanente Selbstoptimierung zur Seite gestellt. Die grauen Herren haben bei den Getriebenen des digitalen Zeitalters leichtes Spiel: Social-Media-Plattformen sind zu Zeitfressmaschinen schlechthin geworden. Wo aber bleibt im ständigen Wettbewerb um Anerkennung noch Zeit für Unvollkommenes? Für Geschichten? Für Momo?